Bergamotte:
„komm aus der Dunkelheit und tanz ins Licht“
Das kostbare Öl wirkt ausgleichend auf den ganzen Organismus. Indem es wie ein helles Licht unser Herz erwärmt und erfreut, erleichtert Bergamotteöl es uns, die innere Balance auch in Zeiten großer Veränderungen und Unruhe immer wieder zu finden.
Benzoe Siam:
„Haut und Seele in Samt hüllen“
Der vanilleähnliche Duft dieses Harzes vom Styraxbaum fühlt sich an wie eine kuschelige Decke an kalten Wintertagen. Manchmal sehnen sich auch Erwachsene nach der Geborgenheit und Wärme von elterlichen oder großelterlichen Armen, dann ist Benzoe Siam genau richtig. Auf der Haut wirkt es regenerierend und zellerneuernd.
Cajeput:
„läßt sanft durchatmen“
Der Cajeput-Baum gehört zu den Teebäumen, der Duft erinnert an Eucalyptus, ist aber sanfter und darf deshalb auch von schwangeren Frauen und Kleinkindern in geringer Doosierung verwendet werden. Cajeputöl hemmt Bakterien, Viren und Pilze und ist deshalb wegen seiner guten Verträglichkeit sehr vielseitig einsetzbar, von A wie Atemwege bis Z wie Zoster (Gürtelrose). Zu allem Überfluss wirkt es auch noch erfrischend konzentrationsfördernd bei geistiger Arbeit. Kein Wunder, dass manche Aromatherapeuten es als eines von drei Ölen mit auf eine einsame Insel nehmen würden!
Lavendel:
„schafft Klarheit im Leben“
Das zweite Öl für die Insel! Lavendel ist beruhigend ohne zu ermüden, er klärt und harmonisiert den überaktiven Geist, verankert uns fest und sicher zwischen Himmel und Erde und läßt uns auch den eigenen Raum klar definieren. Damit ist auch seine bekannt abschreckende Wirkung auf Ungeziefer leicht erklärt, ebenso die Wirksamkeit bei Pilzinfektionen. Lavendelöl darf im Notfall unbedenklich pur auf der Haut angewendet werden (z.B. bei Insektenstichen oder Verbrennungen).
Neroli:
„erste Hilfe aus dem Orangenhain“
Das blumige Öl der Bitterorangenblüte ist die Notfall-Essenz der Aromatherapie! Bei Schock- und Angst-Zuständen, wie auch bei allen körperlichen Folgen starker nervöser Unruhe!
Orange:
„die Süße des Südens spüren“
Irgendwie ist die Orange ansteckend heiter und fröhlich, sie verbreitet auf ganz entspannte Art gute Laune. Kranken- oder Wartezimmer, Schulklassen oder Konferenzzimmer – überall wo viele Menschen zusammenkommen, trägt das Orangenöl zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Zudem stärkt es das lymphatische System (Stauungen, Cellulitis…).
So wie alle Citrusöle verstärkt es die Lichtempfindlichkeit der Haut, darauf ist zu achten.
Pfefferminze:
„fit, frisch und dynamisch“
Auf den Punkt gebracht: Pfefferminze macht einen klaren Kopf, schärft den Blick für das Wesentliche, räumt sozusagen Gerümpel aus dem Weg. Vielleicht kann man sich so auch die stärkende Wirkung auf die Galle gut merken, die muss ja auch schwer Verdauliches bearbeiten. Bei Schmerzen, besonders bei Kopfschmerzen wirkt Pfefferminzöl lokal angewandt sehr hilfreich, es unterbricht die Schmerzweiterleitung. Deshalb soll es nicht während homöopathischer Behandlungen eingesetzt werden.
Rose:
„die Königin der Düfte“
Liest man sich die Liste aller Beschwerden durch, die das äußerst kostbare Öl lindern kann, weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Rosenöl gehört zu den wissenschaftlich am besten erforschten Ölen. Es ist das erste Öl für Säuglinge (ebenso wie das bei der Destillation entstehende Hydrolat), das zweite Öl auf unserer Liste, das pur verwendet werden darf und definitiv das dritte Öl für die Insel. Es ist so etwas wie ein Joker, wie ein Schalter, der uns aus allen Verirrungen wieder mitten ins eigene Herz katapultiert!
Eine unvollständig Aufzählung der Wirkungen: antibakteriell, antiviral, entkrampfend, beruhigend, schmerzlindernd, hormonell ausgleichend, zellerneuernd…
Teebaum:
„die heilende Kraft vom anderen Ende der Welt“
Teebaumöl kommt in schwierigen Situationen dem Immunsystem zu Hilfe wie eine Abordnung sehr starker Freunde. Problematische Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten werden wieder auf ihre Plätze verwiesen. Teebaumöl hat Ähnlichkeiten mit Cajeputöl, ist aber wesentlich kräftiger, obwohl es trotzdem auch gut hautverträglich ist.
Zeder:
„majestätisch erhaben zur inneren Mitte“
Zedern sind wunderschöne, große Bäume. Aus ihrem sagenumwobenen Holz wird ein starkes sanftes Öl destilliert, das uns den Rücken stärkt und uns an unsere wahre innere Größe erinnert, ohne dabei die Biegsamkeit zu verlieren. Einige Tropfen davon in Johanniskrautöl ergeben ein großartiges Öl für die Rückenmassage!
Zitrone:
„frisch und reizend männlich“
Zitronenöl hat eine frische, geradezu scharfe Kopfnote, stärkt die Konzentration, fördert die Ausscheidung von Krankheitsstoffen, senkt zu hohes Fieber, regt Immunsystem, Lymphsystem und Leberfunktion an. Mit einem Wort, die Zitrone räumt auf und schafft klare Verhältnisse. Ein paar Tropfen Zitronenöl, vielleicht gemischt mit Cajeput und einem Nadelbaumöl (Latschenkiefer, Fichte, Weißtanne oder Zirbelkiefer) zu Grippezeiten in der Duftlampe reduzieren deutlich die Keimzahl in öffentlichen Räumen!
Vor Anwendungen auf der Haut testen Sie die verdünnten Öle am besten in der Armbeuge auf ihre persönliche Verträglichkeit.
Alle Merksprüche in Anführungszeichen stammen aus dem Buch „Bewährte Aromamischungen“ von Ingeborg Stadelmann.